Stammzellprojekt
diskurslernen
Gesellschaft als gelebte Gemeinschaft verlangt täglich nach Abstimmung und Kooperation. Für das gelingende Zusammenleben müssen sich Ihre Bürgerinnen und Bürger immer wieder auf gemeinsame Ziele und Wertgrundlagen verständigen und in einen Gestaltungsdiskurs eintreten. Solche gesellschaftlichen Diskurse sind geprägt durch unterschiedliche Meinungen, Wertvorstellungen und Machtinteressen. Diskursfähigkeit unterliegt damit hohen Anforderungen, sie muss erlernt und eingeübt werden.
Das Stammzellprojekt ist seit 2013 Teil des Schulprofils des Fürstenberg Gymnasiums. Die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 beschäftigen sich 1 Woche lang mit der Streitfrage:
„Soll die Forschung an menschlichen embryonalen Stammzellen erlaubt sein?".
Humane embryonale Stammzellen sind sowohl für die Grundlagenforschung als auch für die klinische Forschung von großem Interesse. Uneinigkeit besteht jedoch in der Frage nach der Vertretbarkeit der im Rahmen dieser Forschung eingesetzten Mittel, die die Verwendung und auch den Verbrauch von menschlichen Embryonen beinhalten.
Unterstützt werden die Lernenden von Biologielehrerinnen und -lehrern, Religionslehrerinnen und -lehrern und Wissenschaftlern der Ethik und Biologie der Universität Osnabrück.
In dem Rollenspiel „Hart aber Fürstenberg", angelehnt an ein bekanntes TV-Format, schlüpfen die Lernenden in verschiedene Rollen. Ob Nonne, Pfarrer, Naturwissenschaftler oder Mutter eines erkrankten Kindes – die unterschiedlichen Standpunkte werden vorgetragen und diskutiert. Dabei sitzt auch Ethikprofessor Dr. Kos mit in der Runde.
Herr Dr. Jahreis aus der Biologieabteilung der Universität Osnabrück hält einen Expertenvortrag zu wissenschaftlichen Möglichkeiten in der Stammzellforschung und beantwortet im Anschluss Fragen zum Thema.
Dokumentiert wird die Arbeit in den Gruppen online von einer eigens eingerichteten Journalistengruppe. Im Jahr 2014 ist dabei ein ganzer Film entstanden:
Unter folgendem link ist die Dokumentation mit Fotos von 2013 zu finden
Unter folgendem link ist die Dokumentation mit Fotos von 2014 zu finden
Katharina Karg